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12. Tag Etang de Lanoux - l'Hospitalet pres l'Andorre

Blick vom Pass Richtung l'Hospitalet

Blick vom Pass Richtung l'Hospitalet

Spät aufgestanden weil wir unser Zelt unbedachterweise an einem Nordhang aufgebaut hatten und die Sonne daher erst recht spät anfing unseren Zeltplatz zu wärmen. Zunächst ist es sehr kühl aber nachdem die Sonne uns dann endlich erreicht hat wird es schnell warm. Eine Schafherde die auf Distanz aussieht wie eine Gruppe sehr langsam wandernder Steine bimmelt herrüber. Prima Start in den Tag. Wir stellen fest das der See aus dem sich unser Trinkwassersee speiste veralgt und dreckig ist. Bereits jetzt sind Tagetouristen unterwegs, die müssen viel früher als wir aufgestanden sein. Der Wanderweg führt stetig bergan dann wird es steil und auf ungenügend ausgebauten Wegen geht es hinab zum Refuge de Besines . Mittagessen und ein Helles. Das Eselchen des Wirt läuft während wir essen weg und wir melden das und der Wirt bricht mit Gummistiefeln und Hirtenstab auf um es wieder einzufangen. Schweizer am Nebentisch unterhalten sich auf Schwitzerdeutsch und bringen Alpenflair in die Pyrenäentäler.Wir brechen gut gestärkt auf und es folgt ein relativ seichter Abstieg durch Wiesen und Büsche, auf guten aber vielverzweigten Wegen.
Blick vom Refuge de Besines ins Tal

Blick vom Refuge de Besines ins Tal

Am Barages des Besines angelangt kämpfen wir bereits wieder mit der Hitze. Nicht mehr so viele Tageswanderer. Teilweise führt der Weg über alte Wartungsanlagen. Von einem Mann erfragen wir die richtige Abzweigung nach Hospitalet-Prés-L'Andorre . In engen Serpentinen geht es nun bergab. Wir werden von einer Familie überholt, später von einer Berglaufgruppe. Von Zeit zu Zeit wird der Weg von kleinen Bächen gekreuzt und zum Schluss überquert der er die Bundesstrasse. Im kleinen Hosptalet selbst ist sehr wenig Betrieb abgesehen vom Durchgangsverkehr der aber nicht direkt durch den Ort läuft. Wir gehen in die Bar am Bahnhof, kaufen kurz in der angeschlossenenen Epicerie ein und orientieren uns an der Reliefkarte bezueglich unserer weiteren Erschliessug der Pyrenaeen. Tatsaechlich pausiert wird dann am mittlerweile geleerten Dorfplatz. Leider versäumen wir das Wasser in unseren Flaschen durch frisches zu ersetzen. Später stößt ein Katallane zu unserem Picknick und erzählt von Gott und der Welt, "Franzosen" erklärt er, seinen "Schweine wie Osdeutsche" in den paar Brocken Deutsch die ihm zur Verfügung stehen. Ganz schoen kauzig, vielleicht ein Landstreicher? Wer weiß, wenn die Fernwanderer erstmal ein paar Wochen auf dem
Haute Route Pyrenees wandern

Haute Route Pyrenees wandern

HRP unterwegs waren sind sie von Landstreichern nicht mehr so leicht zu unterscheiden. Gegen frühen Abend macht dann auch die andere Bar des Ortes auf und wir lassen diese Chance mehr von Hospitalet kennenzulernen nicht entgehen. Ein wenig später können wir uns endlich zur Fortsetzung der Wanderung aufraffen und gehen entlang der Fallleitung des eines Wasserkraftwerkes den Berg hinauf. Es beginnt bereits zu dämmern und wir entschließen und bald eine trockene geschuetzte Stelle im Sumpf neben einer Kuhweide als Zeltplatz zu verwenden. Das Zelt unter einem Felsen aufgebaut, Holz gesammelt, Wäsche gewaschen und Ravioli in der Glut des Feuers erwärmt. Unbeschreiblicher Sterenhimmel, ich glaube ich habe seit dem Himalaya nicht mehr so viele Sterne am Himmel gesehen. Auch die Milchstrasse ist gut zu sehen nebst vereinzelten Sternschnuppen. Wir Schlafen in der klirrend kalten Nacht sofort ein.


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